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  • Kirschlorbeer ... beliebt / bekämpft

    Hallo Gartenfreunde !

    Die Pflanze, die in aller Munde nur „Kirschlorbeer“ genannt wird, heißt 

    fachtechnisch richtig „Lorbeerkirsche“ (Prunus laurocerasus) und ist mit der 

    Kirsche, nicht mit dem Echten Lorbeer (Laurus nobilis) verwandt; ähnelt diesem 

    aber in Blattform und –farbe.

    Der Name „Kirschlorbeer“ war wohl für den europäischen Markt gängiger 

    (Kirschen sind halt geläufiger als Lorbeer) , und so findet man diese Pflanze seit 

    Jahren im Sortiment jedes Garten- und Baumarktes sowie bei den Discountern im 

    Angebot; mit den vermeintlich unschlagbaren Vorteilen wie: „billig, schnell 

    wachsend, immergrün“.

    Dies ist die eine Seite der Medaille ...

    Die andere Seite:

    Diese Pflanze hat natürliche Vorkommen nur in Kleinasien und gilt bei uns als 

    „invasiver Neophyt“, ist in allen Pflanzenteilen giftig und daher für unsere 

    heimische Flora (Insekten und Vögel) nur mäßig interessant. Auch für uns 

    Kleingärtner wichtig zu wissen:  Die Blätter haben einen hohen Blausäureanteil 

    (Kompostierung sehr schlecht) und zerkaut man den Kern der runden Beeren, so 

    führt dies (aufgrund der Umwandlung zu Blausäure im Magen) zu erheblichen 

    Beschwerden, die bei größerer Menge auch tödlich enden können.

    Weiteres Problem ist die rasche Verbreitung durch Selbstaussaat oder auch 

    Vögel, die die Beerenkerne ausscheiden und die Unterdrückung einheimischer 

    Pflanzen durch den starken Wuchs.

    Im Kleingarten auch ein Problem wenn man den Kirschorbeer nicht ständig 

    zurückschneidet. Er wächst mächtig in die Breite wie Höhe.

    Die Kleingartenordnung Neuss schränkt die Verwendung von „Kirschlorbeer“ 

    bereits jetzt stark ein. Ein generelles Verbot sollte nicht lange auf sich warten 

    lassen, da bereits in der Schweiz zum 01.09.2024 der Handel mit „Kirschlorbeer“ 

    gesetzlich verboten ist.

    Hinweis:  Seit geraumer Zeit werden „Kirschlorbeerhecken“ bei Pächterwechsel in

    der Wertermittlung mit einem hohen Abzug bewertet, d.h. sind zu entfernen.

    Warum also nicht gleich darauf verzichten und wertigere Pflanzen für 

    Mischhecken, wie Berberitze, Hartriegel, Liguster etc. verwenden ?!

  • Gemüse richtig lagern

    Gemüse richtig lagern

    Hallo Gartenfreunde !

    Es gibt eine Menge Möglichkeiten Gemüse preisgünstig und richtig zu lagern:

    - Wurzelgemüse lagern gut in einem mäusesicheren Gefäß, z.B. Holzkisten, Zinkwannen, mit Folie ausgekleidete Obststiegen, Waschmaschinentrommeln oder Mörtelkübel etc.

    - Den Boden des Gefäßes ca. daumendick mit Sand, Kies oder Blähton aufschichten, damit das untere Gemüse nicht durchnässt wird.

    - Danach Wurzeln und Knollen Lage für Lage abwechselnd mit feuchtem Sand aufschichten. Bei Minusgraden eventuell mit Noppenfolie oder ähnliches schützen.

    - Chinakohl, Zuckerhut und Blumenkohl halten lange, wenn sie mit Wurzeln dicht an dicht in einer Wanne oder Kiste, kühl und hell gelagert werden.

    - Kartoffeln, Kohlköpfe und Zwiebeln lagert man am besten in Kunststoff- oder Holzkisten mit gitterartigen Wänden (luftdurchlässig).

    Geeignete Lagerplätze:

    - Frühbeete und unbeheizte Gewächshäuser. Gefäße dann oben und an den Seiten mit   Stroh einpacken. 

    - Unter einem Balkon oder Dachvorsprung.

    - Alte Kühlschränke.

    Zu beachten:

    - Nicht nach Dauerregen einlagern (Fäulnisgefahr).

    - Nur gesundes, unverletztes und ungewaschenes Gemüse lagern.

    - Die Blätter von Knollen und Wurzeln abdrehen.

    - Nicht luftdicht lagern; immer einen Belüftungsspalt offen lassen.

    - Wöchentlich kontrollieren (Mäuse, Asseln, Schnecken, Fäulnis etc.).

    Das ideale Lager





















  • Gründüngung

    Gründüngung

    Hallo Gartenfreunde !

    Nach und nach bleiben jetzt vor dem Herbstanbau ein paar Felder frei.

    Wie wäre es mit einer Gründüngung ? 

    Vorteile:

    - Lockert und reichert den Boden mit Humus und Nährstoffen an.

    - Verbessert die Wasserspeicherung und Krümelstruktur im Boden.

    - Beschattet den Boden und unterdrückt Unkrautwachstum.

    - Bekämpft einige hartnäckige Bodenkrankheiten und Schädlinge.

    Um den Humusgehalt des Bodens zu verbessern:

    - Die Gründünger-Pflanzen nur 15 cm hoch werden lassen und komplett flach untergraben.

    - Je nach Jahreszeit kann man dann nach ca. 1-2 Wochen Nutzpflanzen aussäen oder pflanzen.

    - Wer sich an den Blüten erfreuen möchte, lässt den Gründünger länger stehen und mäht ihn erst nach der Blüte (ca. 10 cm vom Boden) und wendet die Stoppeln mitsamt den Wurzeln um.

    - Das Mähgut dient als Mulch, entweder auf demselben oder auf einem anderen Beet.

    - Nach 2-3 Wochen sind die meisten Pflanzenteile verrottet. Die Reste ausrechen.

    Zu beachten: 

    - Gemüse und Gründüngungspflanzen die zur selben Pflanzenfamilie gehören sind anfällig für dieselben Krankheiten und Schädlinge, d.h.

    - Senf ist nur dort geeignet, wo vorher und nachher keine Kohlgewächse wachsen.

    - Schmetterlingsblütler wie Klee und Wicken sind nur dort geeignet, wo vorher und nachher keine Erbsen und Bohnen wachsen.

    - Ringelblumen und Sonnenblumen vertragen sich nicht gut mit Salaten.

    - Phazelia und Buchweizen sind mit keinem Gemüse verwandt und passen auf jedes Beet

    Winterharte Gründünger-Pflanzen




























  • Obstbaumpflanzung

    Obstbaumpflanzung

    Hallo Gartenfreunde !

    Der Herbst ist die beste Zeit um Obstbäume zu pflanzen. Wer dies vor hat, sollte einiges beim Kauf beachten.

    Als Beispiel gehe ich hier vom Apfel aus.

    - Die Veredlung:

    Das ist die verdickte Stelle im unteren Stammbereich.

    Dort sind Unterlage und Stamm zusammengewachsen. Sie sollte gut verwachsen und      

    unverletzt sein.

    Wenn man weiß welche Sorte Apfel man haben möchte, ist es sehr wichtig zu wissen 

    auf welcher Unterlage sie veredelt wurde.

    Im Kleingarten kommen nur kleinwüchsige Sorten auf schwachwüchsigen Unterlagen

    in Frage (M27, M26 und M9). Sie werden nur ca. 3m hoch und tragen schon nach 2

    Jahren Früchte.

    - Die Triebe:

    Die Bäumchen sollten möglichst 3-5 waagerecht abzweigende, nicht zu dicke Triebe

    haben. Die Spitze bildet bei kleinen Bäumen der Mitteltrieb, das ist die Stamm- 

    verlängerung. Sie sollte gerade wachsen und die Seitentriebe deutlich überragen.

    - Die Wurzeln:

    Bäume die gut anwachsen, haben kräftige, helle, gut verzweigte und unverletzte

    Wurzeln. Während der Pflanzzeit im Herbst, gibt es auch wurzelnackte Pflanzen zu   

    kaufen. Geknickte und beschädigte Teile schneidet man ab. Alle Hauptwurzeln kürzt

    man vor der Pflanzung ein.

    Bäumchen im Topf sind das ganze Jahr über erhältlich. Wenn sich allerdings viele 

    braune Wurzeln um den Ballen ringen (Drehwuchs), sollte man die Finger davon lassen.

    Diese Bäumchen werden nie richtig einwurzeln.


  • Saatgut selbst gewinnen

    Saatgut selbst gewinnen

    Hallo Gartenfreunde !

    Wer Saatgut gewinnen will, sollte dies nur von samenechten Sorten tun (F1-Hybriden eignen sich nicht!) und nur die schönsten und gesundesten Pflanzen dafür aussuchen und markieren.

    Die Gewinnung der Samen von zweijährigen Pflanzen, wie alle Kohl- und Wurzelgemüse (außer Pastinaken, die können im Boden überwintern), ist etwas für Spezialisten. Denn diese Pflanzen müßten samt Wurzeln im Lager überwintern und im Frühjahr wieder eingepflanzt werden, damit sie dann zur Blüte kommen.

    Einfacher geht es mit Mangold, Feldsalat, Rucola, Dill und vielen Kräutern, die sich einfach nach der Blüte selbst aussäen. An langen Stäbchen angebunden, kippen die langen Stängel nicht um und es bringt auch etwas Ordnung ins Beet.

    Bei Fruchtgemüsen, ist es auch ziemlich einfach. Tomaten-, Paprika- und Chilisamen gewinnt man aus den vollreifen Früchten. Genauso bei Kürbissen.

    Einfach in einem Sieb gut durchwaschen und auf einem Küchentuch zum Trocknen auslegen.

    Tipp: Wer Tomaten-, Paprika- und Chilisamen im Abstand von 2-3 cm auslegt, hat gleich eine Saatplatte !

    Zucchini und Gurken müssen an der Pflanze ausreifen. Die reifen Früchte der Gurke werden matschig, aber erst dann sind die Samen hart und haltbar geworden.

    Zucchini sind ausgereift hart wie Kürbisse. Man kann sie als ganze Frucht aufbewahren und die Samen erst im Frühjahr entnehmen.

    Hülsenfrüchte sollte man schattig und luftig zum Trocknen aufhängen.

    Nur wirklich gut getrocknetes Saatgut in beschrifteten Tüten oder Schraubgläsern kühl und trocken lagern.

    Saatgut hält sich je nach Sorte 1-4 Jahre.


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